BOHNO W. trifft KaffeekünstlerAuf ein Tässchen zum Barista.

»Drei« – lautet die Antwort auf die Frage, wie viele Kaffeetassen er heute schon geleert hat. Rico Leder lacht, weil er diese Frage vermutlich nicht zum ersten Mal hört. Schließlich gehört bei einem Barista die Leidenschaft für Kaffee irgendwie dazu. Und trotzdem muss das Tässchen am Morgen nicht immer sein, sagt er – schließlich muss man das ja auch genießen können. Und noch etwas gesteht er, nicht ganz ohne ein wenig verlegen zu werden – er trinkt den Muntermacher am liebsten etwas kälter. Doch das ist nur seine ganz persönliche Vorliebe. Er weiß genau, dass die perfekte Genusstemperatur bei 60 bis 70 Grad liegt. Als junger zertifizierter Barista bei Wendl hat er nicht nur ein Auge auf Filtereinstellung, gleichbleibende Kaffeequalität und den guten Geschmack, sondern beherrscht auch die hohe Kunst des Schaumzeichnens – die sogenannte »Latte Art« – perfekt. Locker aus dem Handgelenk entstehen Herzen, Palmenblätter und andere Kunstwerke, die die Kunden begeistern und einmal mehr zeigen – hier ist ein Profi oder besser ein Professional am Werk.

Er weiß, wie der Kaffee schmecken muss und dass der Schaum für Cappuccino ein anderer sein muss, als der für einen Latte Macchiato. Er kennt die Kaffeevorlieben seiner Kunden genau und versichert uns, dass Zucker im Kaffee ein wirklich wunderbarer Geschmacksverstärker sein kann. Aber egal, ob sächsisch süß mit Milch oder ganz schwarz – jeder nach seiner Fasson.

Der Barista von Wendl ist also immer im Auftrag des guten Geschmacks unterwegs – von Filiale zu Filiale mit dem voll abgebrühten Flitzer – und in den Filialen mit Kaffeeknowhow und Begeisterung. »Machen wir heut wieder Kaffeeschulung?« rufen die Kollegen, wenn der Barista die Filiale betritt. Denn auch wenn der Barista mal nicht im Haus ist, muss der Latte munden und das Schaumherz sitzen.

Doch jetzt ist er da – und weiter plaudernd wendet er sich voller Stolz dem guten italienischen Siebträger zu. »Fetzt« sagt er, als er den Cappuccino mit Palmenwedel serviert. Und weil sein Können jetzt gefragt ist, verabschiedet er sich im Auftrag des köstlichen Kaffeegeschmacks. Und so lautet das Fazit: der Barista bei Wendl fetzt!